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Was hält das Jahr 2025 für Geräteverleihunternehmen bereit?

Die Stimmung für 2024 deutet darauf hin, dass die Branche auf bessere Zeiten wartet. Wie sieht also der Ausblick für 2025 aus?

Foto: KeetaKawee über AdobeStock Foto: KeetaKawee über AdobeStock

Mit dem Beginn des Jahres 2025 bereitet sich die Gerätevermietungsbranche auf ein weiteres Wachstumsjahr vor – ein Jahr, das auch neue Herausforderungen und neue Trends mit sich bringen wird.

Doch worin bestehen diese Herausforderungen und wie werden die Unternehmen versuchen, sie zu bewältigen?

Werden Veränderungen im Kundenverhalten die Energiewende vorantreiben? Werden technologische Fortschritte den Mietprozess vereinfachen? Werden wirtschaftliche Unsicherheiten nachlassen und weiteres Wachstum ermöglichen?

IRN hat mit Branchenexperten gesprochen, um ihre Erwartungen für das kommende Jahr zu verstehen.

Trends auf dem Mietmarkt

In Nordamerika dürften die Mieteinnahmen der Geräteverleihfirmen in den nächsten Jahren langsamer wachsen, da die Märkte in den USA und Kanada weiterhin schwächeln.

Untersuchungen der Canadian Rental Association (CRA) besagen, dass Kanada in den kommenden Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage aus dem Nichtwohnungsbausektor ein moderates Wachstum verzeichnen wird.

Erst im vergangenen Jahr prognostizierte die CRA, dass die Einnahmen aus der Vermietung von Ausrüstung in Kanada im Jahr 2024 um 7,6 % auf 8,2 Milliarden Dollar (7,7 Milliarden Euro) steigen würden. Im Jahr 2025 werde sich die jährliche Wachstumsrate jedoch auf 6,8 % abschwächen.

In den USA und Kanada wird für die kommenden Jahre ein moderates Wachstum im Bereich der Gerätevermietung erwartet. In den USA und Kanada wird für die kommenden Jahre ein moderates Wachstum im Bereich der Gerätevermietung erwartet.

„Die Aussichten für die kanadische Gerätevermietungsbranche spiegeln eine ausgewogene Wachstumskurve wider, die von der anhaltenden Stärke des Bau- und Industriesektors profitieren wird“, sagte Melanie Misener, Geschäftsführerin der CRA.

„Mit der Stabilisierung der kanadischen Wirtschaft erwarten wir eine stetige Nachfrage nach Wohn- und Nichtwohninvestitionen, was das Wachstum bei der Vermietung von Ausrüstung weiter ankurbeln wird.“

Was die USA betrifft, zeigen die Wirtschaftszahlen auch, dass das Wachstum des Mietsektors im Jahr 2025 wahrscheinlich eher aus dem Wohnungsbausektor als aus dem Nichtwohnungsbausektor kommen wird.

Die American Rental Association (ARA) erwartet, dass die Einnahmen aus der Gerätevermietung im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 % steigen werden.

Die ARA sagte, dass in den kommenden Jahren im Bau- und Industriesektor das geringste Wachstum erwartet werde, während die allgemeine Werkzeugvermietung stabil bleibe.

Es hieß, dass sich die Wachstumsrate der Mieteinnahmen im Bau- und Industriesektor voraussichtlich von 7,9 Prozent im Jahr 2024 auf 3,6 Prozent im Jahr 2025 verringern werde.

Gleichzeitig erklärte Oxford Economics, dass eine Kombination aus Konjunkturprogrammen, eingeschränkter Einwanderung, erhöhten Zöllen und anderen politischen Entscheidungen die Bauwirtschaft unter US-Präsident Trump wahrscheinlich beeinträchtigen werde.

Die Ökonomen prognostizieren, dass eine expansivere Haushaltspolitik in den USA in Form von Steuersenkungen, Zinssenkungen und höheren Staatsausgaben in Bereichen wie der Verteidigung die privat finanzierte Bautätigkeit in naher Zukunft wahrscheinlich unterstützen wird.

Oxford Economics erwartet angesichts höherer Schulden und Inflationserwartungen für 2026 weniger Zinssenkungen. Die Organisation warnte, dass höhere Zinsen auch andere Volkswirtschaften betreffen und langfristig die Investitions- und Bautätigkeit belasten könnten.

Wie bewältigen Vermieter die Energiewende?
Jon Overman, CEO für den operativen Bereich, HSS: The Hire Service Company. Jon Overman, CEO, HSS: The Hire Service Company.

In Großbritannien spielen Marktreife und Wettbewerb eine zentrale Rolle. Jon Overman, CEO von HSS Hire, betont, wie wichtig Effizienz und Kundenservice für die Branche sein werden: „Der britische Mietmarkt ist nach wie vor einer der reifsten der Welt, und mit dieser Langlebigkeit geht eine Vielzahl etablierter Mietunternehmen einher.“

„Ein äußerst wettbewerbsintensiver Markt in Verbindung mit einer schwächeren Wirtschaft bedeutet, dass wir alle im Umgang mit unseren Kunden Höchstleistungen erbringen müssen.“

Overman ist überzeugt, dass große britische Vermietungsunternehmen zur Unterstützung dieser Kundenorientierung zunehmend mit Baustoffhändlern zusammenarbeiten werden, um einen umfassenderen Service anzubieten: „Wir tun dies bereits seit einigen Jahren und sind stolz darauf, mit mehr als 20 verschiedenen Baustoffhändlern in ganz Großbritannien zusammenzuarbeiten.“

Gleichzeitig betont er, dass Kosteneffizienz weiterhin Priorität hat. „Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage – und nach den jüngsten Änderungen der Regierungspolitik in Bezug auf NMW und NI – wird es für die gesamte Branche bis 2025 wichtig sein, effiziente Betriebsmodelle und Kostenstrukturen zu entwickeln“, fügt er hinzu. Während wirtschaftliche Trends die Mieteinnahmen beeinflussen, ist die Umstellung auf nachhaltige Geräte ein weiteres dringendes Thema für Mietunternehmen.

Laut Mark Keily, Direktor für Gesundheit, Sicherheit und Nachhaltigkeit bei Sunbelt Rentals, erwartet das Unternehmen, dass sich das Kundenverhalten im Jahr 2025 weiter entwickeln wird, wobei der Schwerpunkt zunehmend auf nachhaltigen Praktiken und alternativen Energielösungen liegen wird.

Er sagt: „Obwohl noch viel Arbeit nötig ist, um das Bewusstsein für die betrieblichen Vorteile nachhaltiger Anlagen zu schärfen, erwarten wir, dass 2025 einen Wendepunkt darstellt, da immer mehr Kunden umweltfreundlichere Optionen entdecken und nachhaltigere Lösungen testen. Dieser Wandel wird wahrscheinlich auch eine stärkere Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe mit sich bringen.“

Ein Batterie-Energiespeichersystem (BESS) von Sunbelt. Ein Batteriespeichersystem (BESS) von Sunbelt. Foto: Sunbelt

Natürlich war die Energiewende in den letzten Jahren ein zentraler Diskussionspunkt für Sunbelt, wie auch im Plan Sunbelt 4.0 zum Ausdruck kommt.

Mit diesem Plan möchte Sunbelt seine Nachhaltigkeitsinitiativen zu einem Gewinnanstieg für sein Geschäftsergebnis machen, indem es den Fokus stärker auf die Kunden legt.

Das Unternehmen hat bereits zuvor erklärt, dass es bei Nachhaltigkeitsinitiativen führend sei und auf dem besten Weg, die in seinem Sunbelt 3.0-Plan festgelegten Ziele zu übertreffen.

Für die Zukunft wurden neue Ziele für Scope 1 und 2 festgelegt, die bis 2034 einen Anteil von 50 % gegenüber dem Basisjahr 2024 erreichen sollen.

Keily erläutert die Nachhaltigkeitspläne des Unternehmens: „Nachhaltigkeit und die Energiewende haben unsere Strategie für das kommende Jahr maßgeblich geprägt. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie 4.0 investieren wir seit vielen Jahren in nachhaltige Anlagen und werden dies auch weiterhin tun.“

„Wir sind uns bewusst, dass es in der Branche weiterhin Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einführung umweltfreundlicherer und nachhaltigerer Geräte gibt. Dennoch arbeiten wir aktiv daran, diese zu bewältigen, indem wir uns auf praktische und umsetzbare Lösungen für unsere Kunden, Lieferanten und Partner konzentrieren.

Er fügt hinzu, dass dazu auch die Aufklärung über nachhaltige Lösungen im Rahmen der „Green and Innovation Days“ gehört, die Zusammenarbeit mit Kunden bei deren Netto-Null-Strategien, die Erprobung neuer innovativer Technologien und das Angebot erneuerbarer Kraftstoffe für die Branche, wie dies beispielsweise im Rahmen der HVO-Partnerschaft mit Kier der Fall ist.

Angetrieben von Standards

Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit findet auch in Australien seinen Niederschlag, wo Coates sich an neue Vorschriften und veränderte Kundenerwartungen anpasst.

Dies ist die Ansicht von Robyn Simpson, National Manager für Umwelt und Nachhaltigkeit bei Coates. Sie sagt, dass die Umsetzung der Australian Sustainability Reporting Standards (ASRS) die Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Baukunden vorantreiben wird.

Laut Simpson werden die Beteiligten bis 2025 versuchen, die Treibhausgasemissionen (THG) in ihrer Wertschöpfungskette zu verstehen, zu priorisieren und zu reduzieren.

Laut Coates werden Standards die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen ankurbeln.  Foto: Coates Laut Coates werden Standards die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen steigern. Foto: Coates

Simpson erklärt gegenüber IRN: „Coates bietet die Vermietung hocheffizienter Geräte mit geringen Emissionswerten an und unterstützt damit die Reduzierung der Treibhausgasemissionen unserer Kunden.

„Gleichzeitig unterstützen wir unsere Kunden mit unseren Expertenlösungen im Bereich Spezial- und Generalvermietung mit maßgeschneiderten Prozessen und Flotten dabei, die Kosten für Energie und Flüssigbrennstoffe im Baugewerbe zu senken.“

Um der Nachfrage gerecht zu werden, arbeitet das Unternehmen in verschiedenen Kategorien an der strategischen Umstellung seiner Flotte.

„Die Beleuchtung ist eine Schlüsselkategorie auf dem Weg zur Dekarbonisierung, zusammen mit der zunehmenden Hybridisierung der Stromerzeugung mit zahlreichen Vorteilen, darunter eine geringere Lärm- und Partikelbelastung“, fügt er hinzu.

„Die temporäre Unterbringung vor Ort ist typischerweise einer der größten Energieverbraucher auf einem Projektgelände. Wir werden sie mit einer Reihe energieeffizienterer Lösungen angehen, ergänzt durch erneuerbare Energien und Hybridstromquellen.

In Bezug auf seinen eigenen Fußabdruck fügt Simpson hinzu: „Coates hat seinen eigenen Energie- und Emissionsfußabdruck durch Investitionen in Photovoltaik- und Batteriesysteme für unser Filialnetz in ganz Australien erheblich reduziert.“

„Dies hat dazu beigetragen, den Treibhausgas-Fußabdruck von Coates seit 2020 um etwa 30 % zu senken, was das Potenzial erneuerbarer Energien zur Senkung der Betriebskosten verdeutlicht“, sagt er.

Sein australisches Gegenstück Kennards Hire stimmt zu, dass die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten schnell wächst.

Nathan Venables, General Manager von Fleet, sagt: „Batterie-, Solar- und Hybridstromlösungen werden immer zugänglicher, effizienter und kostengünstiger und stellen für viele Standorte eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Dieselgeneratoren dar.

Darüber hinaus erläutert er die Rolle von Technologien wie KI, IoT oder fortschrittlichen Flottenmanagementsystemen im Betrieb: „Die digitale Transformation von Kennards Hire konzentriert sich auf die Verbesserung der Kunden- und Mitarbeitererfahrung mithilfe digitaler Tools. Unser Ansatz besteht darin, KI, IoT und fortschrittliche Flottenmanagementsysteme zu nutzen, um echte Geschäfts- und Kundenherausforderungen zu bewältigen.“

Foto: Kennards Hire

„Als frühe Anwender des IoT haben wir die Betriebsabläufe insbesondere im Transport- und Logistikbereich verbessert und so die Anzahl der Fahrzeuge, die zurückgelegten Kilometer und die Emissionen reduziert.“

Die breitere Mietansicht

Was die Erwartungen für 2025 angeht, sagt er, das Unternehmen sehe Konjunktur- und Produktzyklen auf Landes-, Bundesstaaten- und lokaler Ebene, mit „deutlichen Verbesserungen in der Lieferkette“ und einer Verfügbarkeit neuer Lagerbestände, die wieder das Niveau vor Covid erreiche.

Darüber hinaus stellt er eine deutliche Verbesserung der Versorgung mit Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien fest. Allerdings sei die Nachfrage nach Fachkräften weiterhin größer als das Angebot, so der Experte.

Mit Blick auf das Jahr 2025 ergab die von Access International durchgeführte Vertrauensumfrage unter Herstellern, Vermietern und Endverbrauchern stabile Aussichten für das Jahr. Der Vertrauensindex der Umfrage liegt mit 66 nahezu unverändert zum Vorjahreswert.

Im Vergleich dazu erreichte der Index seinen höchsten Stand der letzten Jahre von 68 im Jahr 2021, als die Beschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie aufgehoben wurden. Im Jahr 2020 hatte er einen Tiefstand von 64 erreicht, der seit den Jahren nach der Kreditkrise 2008 nicht mehr erreicht worden war. In dieser Hinsicht ist das Vertrauen zwar gesunken, aber höher als in früheren Zeiten der Instabilität.

Der Fünfjahresausblick spiegelt die restlichen Grafiken der Umfrage wider, die ausschließlich auf Prognosen für das Jahr 2025 basieren.

Betrachtet man die Aussichten für das kommende Jahr branchenübergreifend – von Herstellern über Vermieter bis hin zu Endverbrauchern –, so liegen die Erwartungen leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Mehrheit der Teilnehmer (50 %) prognostiziert ein Wachstum von 0–10 %. Der Anteil derjenigen, die ein Wachstum von über 10 % prognostizieren, hat sich jedoch halbiert.

Bei den Vermietungsunternehmen ähneln die Wachstums- und Rückgangserwartungen stark den Zahlen des Vorjahres. Allerdings geben 48 % an, in neue Geräte investieren zu wollen, im Vergleich zu 37 % dieses Mal im Jahr 2023.

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